Jahrestag

15. September 2008 – Finanzkrise: Lehman Brothers bricht zusammen

 

Am frühen Montagmorgen des 15. September 2008 gibt die Investmentbank Lehman Brothers an der New Yorker Wall Street eine Erklärung ab, die die Finanzwelt erschüttern wird: Das 1850 von deutschen Auswanderern gegründete US-Bankhaus kündigt Insolvenz an und bringt damit die unabhängigen Investmentbanken im Herzen des amerikanischen Finanzkapitalismus gänzlich ins Trudeln. Der Lehman-Pleite ging eine heftige Krise in der US-Immobilienwirtschaft voraus, weil viele Hausbesitzer ihre Kredite, die von den Banken weiterverkauft wurden, nicht mehr bedienen konnten. Auch Lehman hatte hohe Bestände an faulen Krediten. Geschäftspartner entzogen dem Bankhaus das Vertrauen. Eine Rettung der Investmentbank scheiterte schließlich auch an der harten Haltung der US-Regierung, die eine Lösung durch die Finanzbranche favorisierte. Was die Finanzexperten der Bush-Administration am 15. September 2008 wohl nicht voraussehen, sind die Schockwellen, die der Zusammenbruch an der Wall Street weltweit auslöst. Das Vertrauen war gänzlich dahin. In Deutschland wurde der Krise im Bankensektor mit einem Milliardenaufwand an Steuergeldern und Verstaatlichung von Banken begegnet.

Länge: 00:01:26 | O-Ton: nein | Farbe: ja | Jahr: 2008 | Clip-ID: JHT000398D

 

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