Jahrestag

23. Oktober 1956 – Volksaufstand in Ungarn

 

Mit einer friedlichen Großdemonstration der Studenten von Budapest beginnt am 23. Oktober 1956 der Volksaufstand in Ungarn. Mehr als 10 Jahre vor der Studentenbewegung im Westen fordern die ungarischen Studenten mehr demokratische Rechte von ihrer kommunistischen Regierung. Doch die lässt am Abend in die immer größer werdenden Menschenmengen schießen. Breite gesellschaftliche Kräfte solidarisieren sich mit den Aufständischen. Schnell unterstützt auch die ungarische Armee unter Führung von Pál Maléter den Aufstand. Ein bewaffneter Freiheitskampf der Ungarn bricht los. Politische Gefangene werden befreit. In nur wenigen Tagen stürzt die Diktatur der kommunistischen Partei; eine pluralistisch gebildete Mehrparteien-Regierung unter Imre Nagy übernimmt die Macht. Ungarn tritt aus dem Warschauer Pakt aus und erklärt seine Neutralität. Die neue Regierung fordert die Sowjetarmee auf, das Land zu verlassen. Doch statt dieser Aufforderung nachzukommen, schlägt die Rote Armee den Aufstand brutal nieder und etabliert eine neue moskautreue Regierung; Maléter und Nagy werden hingerichtet; Zehntausende interniert und eingekerkert. Viele Ungarn fliehen in den Westen, der sich zwar mit den Aufständischen solidarisch erklärt, aber militärisch nicht eingreift, um einen direkten Konflikt mit der Sowjetunion zu verhindern. Seit 1989 ist der 23. Oktober ungarischer Nationalfeiertag.

Länge: 00:01:37 | O-Ton: nein | Farbe: s/w | Jahr: 1956 | Clip-ID: JHT000348D

 

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Clip zum heutigen Jahrestag

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