Jahrestage Juli 2013
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Liebe Leserin, lieber Leser, nach einer unsäglichen Schlechtwetterperiode, die in vielen Teilen Deutschlands zu katastrophalen Überschwemmungen und Schäden in Millionenhöhe geführt hat, wünschen sich die meisten unter uns nichts mehr, als einen regen- und unwetterfreien nächsten Sommermonat, der wieder Freude und Optimismus ins Land bringt. Nun heißt es nach vorne blicken, schließlich muss es ja weiter gehen. In diesem Sinne sei heute an historische Ereignisse erinnert, die den Juli in der Vergangenheit schon oft zu einem Monat der Innovation und des Fortschritts machten. So auch der Jungfernflug des ersten Zeppelinluftschiffs am 2. Juli 1900, der die luftfahrtbegeisterte Bevölkerung im Deutschen Reich vor dem Ersten Weltkrieg in Staunen und Euphorie versetzte. Zwar konnte sich das nach seinem Erfinder, Graf Ferdinand Zeppelin, benannte Starrluftschiff aufgrund seiner Anfälligkeit langfristig nicht im Flugverkehr bewähren. Doch war die erste Fahrt des Zeppelins ein voller Erfolg, der auch die letzten Skeptiker von der Idee des „verrückten Grafen“ überzeugte und bald mehr Menschen als je zuvor den Traum vom Fliegen erfüllte. Neben dem Zeppelin erreichte noch ein weiteres deutsches Transportmittel absoluten Kultstatus in Deutschland und der ganzen Welt: Der erste Volkswagen – von den Deutschen liebevoll „VW-Käfer“ genannt. Dass er ursprünglich den Namen „Kdf-Wagen“ trug, ist auf seine Entwicklung als für jedermann erschwingliches „Massenautomobil“ im Auftrag der nationalsozialistischen Organisation „Kraft durch Freude“ Anfang der 30er Jahre zurückzuführen: Am 3. Juli 1935 stellt sein Schöpfer Ferdinand Porsche den ersten Volkswagen-Prototyp vor. Während des Krieges zunächst ausschließlich für militärische Zwecke in Form eines Kübelwagens genutzt, geht der erste zivile Volkswagen erstmals im Sommer 1945 in Serienfertigung. Ab da beginnt die Erfolgsgeschichte des „kugeligen“ Kleinwagens erst richtig. Der Käfer, Symbol des westdeutschen Wirtschaftswunders, ist in den 50er, 60er und 70er Jahren internationaler deutscher Exportschlager und wird durch seine werbewirksame Repräsentation in Filmen, Kunstwerken und in der Musik zur Pop-Ikone schlechthin. Der Traum vom Fliegen hatte schon zu Zeiten des Zeppelins reale Formen angenommen, doch der Höhepunkt in Sachen Luftfahrt und Flugtechnik sollte in den 50er und 60er Jahren erreicht werden, als sowjetische und U.S.-amerikanische Raumschiffe begannen das Weltall zu erobern. Nachdem der sowjetische Kosmonaut Yuri Gagarin im „Wettlauf ins All“ bereits 1961 als erster Mensch die Erde umkreiste, schafften die Vereinigten Staaten nur wenige Jahre später das Unglaubliche: Am 21. Juli 1969 landet die US-Raumfähre „Apollo 11“ auf dem Mond. Der Astronaut Neil Armstrong betritt als erster die Oberfläche des Erdtrabanten. Es ist, wie er in diesem historischen Moment vor etwa 600 Millionen Fernseherzuschauern sagt: „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Sprung für die Menschheit“. Als wichtiger Sprung für die Menschheit, wenngleich im ethischen und moralischen Sinne, ist zweifelsohne die Verabschiedung der UN-Flüchtlingskonvention in Genf am 28. Juni 1951 anzusehen. Der Zweite Weltkrieg hatte Flucht und Vertreibung tausender Menschen zur Folge. Nun sah man es an der Zeit, all jenen, die in einem anderen Land Zuflucht suchen, mit Hilfe eines offiziellen Menschenrechtsdokuments rechtlichen Schutz zu gewähren. Zusammen mit dem 1967 erlassenen „Protokoll über die Rechtsstellung der Flüchtlinge“ weist das Abkommen Menschen, die aufgrund von religiöser, ethischer oder politscher Verfolgung gezwungen sind ihre Heimat zu verlassen, weltweit das Recht auf Asyl zu. Bis heute sind der Genfer Flüchtlingskonvention insgesamt 141 Staaten beigetreten. Noch immer sind mehr als 43 Millionen Menschen von Verfolgung und Flucht betroffen.
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