Jahrestage April 2013
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Liebe Leserin, lieber Leser, Altbundeskanzler Helmut Kohl feiert dieses Jahr seinen 83. Geburtstag. Der am 3. April 1930 im pfälzischen Ludwigshafen geborene Helmut Josef Michael Kohl kann auf eine bemerkenswerte, wenngleich durch viele Höhen und Tiefen geprägte Karriere zurückblicken. Im Jahr 1973 wird Kohl CDU-Vorsitzender, zehn Jahre später ist er deutscher Bundeskanzler. Er tritt in die Fußstapfen seines Vorbildes Konrad Adenauer und regiert die Bundesrepublik als „Rekordkanzler“ mit einer 16 Jahre andauernden Amtszeit, länger als jeder seiner Vorgänger. Nach dem Fall der Mauer im Jahr 1989 ebnet Helmut Kohl den Weg in die deutsche Wiedervereinigung. Er wird zum „Kanzler der Einheit“ und erreicht den Höhepunkt seiner politischen Laufbahn. Ein unverhofftes Ende findet diese im Jahr 1999, als Kohl durch die CDU Spendenaffäre ins Fadenkreuz der Öffentlichkeit und Justiz gerät. Dennoch, im September 2012 wird er von der amtierenden Bundeskanzlerin Angela Merkel und vielen seiner früheren Weggefährten für sein Lebenswerk feierlich gewürdigt. „I have a dream.“ Diese Worte des U.S. Bürgerrechtlers Martin Luther King sollten in die Geschichte eingehen. Als bekanntester Vertreter des Civil Rights Movement kämpft King erbittert gegen Rassendiskriminierung und soziale Unterdrückung der Afroamerikaner in den Vereinigten Staaten. Am 4. April 1968 wird der Baptistenprediger und Friedensnobelpreisträger in Memphis, Tennessee niedergeschossen. Der Hoffnungsträger für Millionen schwarzer Mitbürger stirbt im Alter von gerade mal 39 Jahren. Kurz darauf verhaftet die Polizei den vermeintlichen „Einzeltäter“, obgleich bis heute der Verdacht bestehen bleibt, politische Gegner seien am Attentat beteiligt gewesen. Mit einem nationalen Feiertag, dem „Martin Luther King Day“, gedenken die U.S Amerikaner seit 1986 des Freiheitskämpfers, der unermüdlich den gewaltlosen Widerstand propagierte. Genau zehn Jahre ist es her: George W. Bush erteilt den Angriffsbefehl. Amerikanische, britische und verbündete Streitkräfte marschieren in den Irak ein. Am 9. April 2003 erreichen die ersten Panzer die Vororte der Hauptstadt Bagdad. Der irakische Präsident Saddam Hussein, der zehntausende Schiiten, Kurden und politische Gegner verfolgen und töten ließ, wird gestürzt. Noch am selben Tag reißen US-Soldaten zusammen mit irakischen Bürgern die Saddam-Statue am Ferdusi-Platz vom Sockel und besiegeln symbolisch das Ende des Saddam-Regimes. Der Diktator taucht unter und wird erst einige Monate später nahe Tikrit aufgefunden. Im Jahr 2006 wird Saddam Hussein wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum Tode verurteilt. Nicht nur in Deutschland beurteilt man den Irak-Krieg teilweise sehr kritisch. War doch der Einmarsch in den Irak, wie sich später herausstellte, mit Falschinformationen der Öffentlichkeit gegenüber begründet worden. In diesem Monat jährt sich die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zum 27. Mal. Am 26. April 1986 kommt es im Block 4 des „Lenin“- Kernkraftwerks nahe der ukrainischen Stadt Prypjat nach einem Turbinenstillstand zum Super-Gau. Die eingetretene Kernschmelze verursacht eine Explosion des Blocks, wobei Radioaktivität in hohen Mengen freigesetzt und kilometerweit in die Luft geschleudert wird. Ganze Städte müssen in Folge evakuiert und dekontaminiert werden. Neben den offiziell 58 Strahlentoten fallen dem Unglück aufgrund der oftmals tödlich endenden Langzeitfolgen Tausende weitere Menschen zum Opfer. Im Jahr 2011 kommt es im japanischen Fukushima erneut zu einer Nuklearkatastrophe von ähnlicher Dimension. Noch im selben Jahr beschließt das deutsche Bundeskabinett den Atomausstieg und damit die stufenweise Abschaltung aller innerdeutschen Kernkraftwerke – für viele hierzulande der richtige Schritt, um aus den Ereignissen der Vergangenheit zu lernen. Jedoch eine Herausforderung für die nationale Energiepolitik.
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