Jahrestage Juni 2013

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Liebe Leserin, lieber Leser,

seit nunmehr drei Wochen wird in München gegen die Angeklagten im NSU-Prozess verhandelt. Die Aufdeckung der rassistisch motivierten Mordserie der terroristischen Vereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ löst neben breiter Fassungslosigkeit über die brutale Hinrichtung der 10 Opfer eine neue Debatte über politischen Terrorismus in Deutschland aus. Den zuständigen Sicherheitsbehörden wird vorgeworfen, der Bedrohung durch Rechtextreme nicht hinreichend nachgegangen zu sein. Viele Jahre gilt die Aufmerksamkeit der Bundesbehörden den Aktivitäten linker Terrorgruppen aus dem Umkreis der Roten Armee Fraktion (RAF), die die Bundesrepublik über mehrere Jahrzehnte mit Terroranschlägen überzogen. Trotz der spektakulären Festnahme der RAF-Spitze vor genau 41 Jahren am 1. Juni 1972, findet der „Linke Terror“ bis ins Jahr 1993 kein Ende. Innerhalb von 20 Jahren werden mehr als 30 Menschen bei RAF-Anschlägen ermordet.

Ein Datum, dem in diesem Monat in ganz besonderem Maße gedacht wird, ist der 60. Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR. Am 17. Juni 1953 gerät die noch junge Deutsche Demokratische Republik ins Wanken: Inmitten einer prekären Versorgungskrise sollen die Beschäftigen in den Betrieben bei gleichbleibenden Löhnen ein deutlich höheres Arbeitspensum ableisten. Proteste gegen die angekündigten Normerhöhungen verbreiten sich wie ein Lauffeuer im ganzen Land. In mehr als 400 Orten gehen Tausende Menschen zum Streiken auf die Straße und wehren sich gegen die sich verschlechternden Lebensbedingungen. Sie fordern freie Wahlen und die Wiedervereinigung beider deutschen Staaten. Der Aufstand wird durch sowjetische Panzer blutig niedergeschlagen. Mehr als 50 Menschen sterben. Kaum ein anderes Ereignis hat die deutsch-deutsche Nachkriegsgeschichte so stark geprägt wie jener Tag, der bis heute für die erste große Sehnsucht nach Freiheit und den Widerstand des Volkes gegen den SED-Staat steht.

Angesichts der sich immer weiter ausbreitenden Euro-Krise, die den drohenden Staatsbankrott einer stetig wachsenden Anzahl europäischer Staaten mit sich zieht, wünschen sich nicht wenige Deutsche die „gute alte“ D-Mark zurück. Am 21. Juni 1948 in den drei westlichen Besatzungszonen als neues Zahlungsmittel eingeführt, löst die D-Mark die alte Reichsmark ab. Kurz darauf soll auch die sowjetische Besatzungszone eine neue Währung erhalten. Da die Westalliierten in Berlin ihre Teilnahme an der Währungsreform im Ostsektor verweigern, verhängt die sowjetische Militärverwaltung eine Blockade über die Stadt. Ein Schritt, der die Teilung Deutschlands bereits Jahre vor dem Mauerbau faktisch besiegelt. Heute sind es nostalgische Erinnerungen an Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs und Wohlstandes in der BRD, die der D-Mark ihr Ansehen als starke und stabile Währung verleihen. Ob die Rückkehr zu nationalen Währungen innerhalb Europas einen Ausweg aus der Finanzkrise bietet, wagen viele Experten zu bezweifeln.

Mit Rückblick auf die Machtübernahme der Nationalsozialisten vor genau 80 Jahren sei in diesem Monat an ein Ereignis erinnert, das in seiner Folgewirkung den Aufstieg Hitlers und der NSDAP entscheidend beeinflussen sollte: Am 28. Juni 1919 wird im Spiegelsaal zu Versailles ein von den Siegermächten Großbritannien, Frankreich, Italien und den Vereinigten Staaten erarbeiteter Friedensvertrag unterzeichnet, der Deutschland die alleinige Kriegsschuld auferlegt. Die teils schwer erfüllbaren und als Demütigung empfundenen Bestimmungen des Versailler Vertrages wirken sich in den kommenden Jahren verheerend auf das politische Klima in der noch jungen deutschen Demokratie aus. Mit aggressiver Propaganda macht Hitler die „Weimarer Koalition“ aus SPD, der Zentrumspartei und anderen liberalen Parteien für die „Schmach von Versailles“ verantwortlich und fordert die Revision des „Diktatfriedens“, wofür er breiten Zuspruch innerhalb der Bevölkerung erntet.

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Auswahl Jahrestageclips Juni 2013

1. Juni 1972 – vor 47 Jahren
Verhaftung der RAF-Spitze in Frankfurt am Main

17. Juni 1953 – vor 60 Jahren
Volksaufstand in der DDR

21. Juni 1948 – vor 65 Jahren
Einführung der D-Mark

28. Juni 1919 – vor 94 Jahren
Unterzeichnung des Versailler Vertrags


Die Liste aller Jahrestageclips – auch aller weiteren für Juni 2013 – finden Sie hier.

Aktuelle Neuerscheinungen

Sachbücher zur Zeitgeschichte – Auswahl unserer Redaktion in Kooperation mit

Prinz Heinrich von Preussen
Eine Biographie des Kaiserbruders

von Ernst Dietrich Mirbach
Böhlau Verlag – Juni 2013
Preis 39,90 €

Sowjetische Kriegsgefangene im Arbeitseinsatz 1941-1945
Dokumente zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen in Norddeutschland

von Rolf Keller und Silke Petry
Wallstein Verlag – Juni 2013
Preis 34,90 €

Eicke
Eine SS-Karriere zwischen Nervenklinik, KZ-System und Waffen-SS

von Niels Weise
Verlag Ferdinand Schöningh – Juni 2013
Preis 39,90 €

Carl Goerdeler gegen die Verfolgung der Juden
von Peter Hoffmann
Böhlau Verlag – Juni 2013
Preis 39,90 €

Bühne der Dissidenz und Dramaturgie der Repression
Ein Kulturkonflikt in der späten DDR

von Lutz Niethammer und Roger Engelmann (Hg.)
Vandenhoeck & Ruprecht Verlag – Juli 2013
Preis ca. 29,99 €

Vordenker der Vernichtung
Auschwitz und die deutschen Pläne für eine neue europäische Ordnung

von Götz Aly und Susanne Heim
S. Fischer Verlag – 20. Juni 2013
Preis 12,99 €

Lebensspuren
Biografische Skizzen von Opfern der NS-Tötungsanstalt Hartheim

von Florian Schwanninger und Irene Zauner-Leitner (Hg.)
StudienVerlag – Juni 2013
Preis 24,90 €

Die Frauen der Nazis
von Anna Maria Sigmund
Heyne Verlag – 10. Juni 2013
Preis 9,99 €

Die Juden in Schwaben
von Michael Brenner und Sabine Ullmann (Hg.)
Oldenbourg Wissenschaftsverlag – Juni 2013
Preis 34,80 €

Die unbekannte Winterhilfe
Die großen Nothilfesammlungen in den Krisenjahren der Weimarer Republik

von Lothar Kilian
Verlag Ferdinand Schöningh – Juni 2013
Preis 48,00 €

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